Aumale

[125] Aumale (spr. omahl), franz. Grafen-, seit 1547 Herzogstitel in der Familie Guise (s.d.), gelangte durch Heirat 1769 an das Haus Orléans und 1822 an den 4. Sohn des Königs Ludwig Philipp, Henri Eugène Philipp Louis d'Orléans, geb. 16. Jan. 1822, seit 1840 in Algier, 1847 Generalgouverneur von Algerien. Er begab sich 1848 auf die Nachricht vom Ausbruch der Februarrevolution nach England, wurde 1871 Mitglied der Nationalversammlung, auch der Franz. Akademie, 1873 Präsident des über Marschall Bazaine eingesetzten Kriegsgerichts, sodann Generalkommandeur des 7. Armeekorps, 1879 zur Disposition gestellt, 1886 aus Frankreich ausgewiesen, 1889 wurde ihm die Rückkehr gestattet, gest. 7. Mai 1897 in Palermo; schrieb: »Histoire des princes de Condé« (2. Aufl., 8 Bde., 1885-95) u.a. – Vgl. E. Daubet (1897).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 125.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika