[535] Riesenschlangen, große, nicht giftige Schlangen der Tropen, töten ihre Beute durch Umwickeln mit ihrem Körper. Zwei Familien: 1) R. der Alten Welt (Pythonschlangen, Pythonĭdae), mit glattbeschupptem Körper, mittellangem, rundem, zum Greifen geschicktem Schwanz, verkümmerten Hinterbeinen neben dem After, langschnauzigem Kopf; hierher die Gitterschlange (Python reticulātus Gray), fahlbraun, mit schwarzer, netzartig verbundener Fleckenzeichnung, Ostindien; Tigerschlange (P. molūrus Gray [Tafel: Asiatische Tierwelt, 28]), hellbraun, mit einigen Reihen großer, brauner Flecke, Malabar, Bengalen, Java etc.; Assala (zweistreifige R., P. Sebae Aut., bivittātus Kuhl), gelb, mit dunklen Seitenstreifen, die durch winklige Querstreifen zu einer netzartigen Zeichnung verbunden werden, in trop. Afrika; Rautenschlange (Morelĭa argus Dum. et Bibr.), gelb und schwarz gezeichnet, Australien. 2) R. der Neuen Welt (Boaschlangen, Boĭdae), mit seitlich leicht zusammengedrücktem Körper, zum Greifen geschicktem Schwanz, verkümmerten Hinterbeinen; hierher die Königsschlange (Abgottschlange, Boa, gemeine R., Boa constrictor L. [Abb. 1513]), rötlichgrau, mit breitem, zackigem, dunkelm Rückenstreifen, in den Zacken ovale, graugelbe Flecken; im trop. Südamerika, flieht den Menschen; Anakonda (Wasser-R., Cucuriuba oder Sukuriuba, Eunectes murīnus Wagl.), größte amerik. Schlange (bis 8 m lang), braun, oben mit 2 Reihen schwarzer Flecke, an den Seiten 2 Reihen gelber, schwarz umrandeter Flecke, wie vorige lebendiggebärend, Brasilien und Guayana, meist in Wasser lebend.