Ruß

[574] Ruß, aus dem Rauch unvollkommen verbrennender organischer Stoffe abgeschiedener, fein verteilter Kohlenstoff, legt sich in den Rauchfängen der Hausfeuerungen am untern Teile als feste glänzende Masse (Glanz-R.), in den vom Feuer entfernten Teile als lockerer Flatter-R. ab. Kien-R. oder Flammen-R. wird durch Verbrennen kohlenstoffreicher Körper (Harze, Fette, Asphalt, Kampfer etc.) gewonnen und durch Glühen in geschlossenen eisernen Zylindern gereinigt. Lampen-R. (Lampenschwarz), durch unvollkommene Verbrennung flüssiger, kohlenstoffhaltiger Substanzen (Teeröle, Terpentinöl, Petroleum, Benzin) in besondern Lampen hergestellt; auch Azetylen liefert R.; sehr feines, leichtes, tiefschwarzes Pulver, wegen seiner Unveränderlichkeit wichtige Deckfarbe, ferner zu Druckerschwärze, Firnissen, Glanzleder, Wachstuch, Wichse verwendet und häufig durch die bei der Verkohlung von Hefe, Trebern, Kork- und Knochenabfällen hinterbleibende Schwärze ersetzt. – Vgl. Köhler (1889).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 574.
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