[30] Abstufung. In der Kunst, wie in der Natur, deren Spiegel sie ist, müssen Uebergangspunkte bestehen vom Höchsten zum Niedrigsten, vom Lichte zum Dunkel, vom Schmerze zur Freude, denn die Natur macht keine Sprünge. Diese Uebergänge sind die Abstufung: so stufen sich im Gemälde die Farben ab wegen[30] der Perspective und der Wirkung, so im Gedichte die Leidenschaft, so in der künstlerischen Prosa selbst der Bau der Perioden; die Abstufung sichert vor Ermüdung.
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