Aria (Musik)

[284] Aria (Musik). In weitern Sinne, Gesang, Weise überhaupt. Schon früher gab sie einer gewissen Gattung von Opernsätzen den Namen. Die erste erscheint um 1600 in einer Oper von Qualiati, der mit 5 Sängern in den Straßen von Rom herumzog. Nach und nach hat sich die Form sehr verändert, wie sie denn jetzt ganz locker geworden ist. Am meisten kommt sie in neuerer Zeit mit einer Scene verbunden vor (Scena ed Aria); dann ist sie das Centrum[284] der Oper, der Mittelpunkt der Leidenschaft, indem der Sänger die ganze Macht seiner Kunst ausüben kann. Als Muster in dieser Gattung gelten die verschiedenen in Mozart's Opern. – Aria parlante gehört in die komische Oper und unterscheidet sich von Recitativ (s. d.) durch fortgehende gleiche Tactbewegung. – Ariette ist durchweg naiver und fällt in das Fach der Soubrette. – So Susanna in Figaro.

R. S.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 284-285.
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