Contrast

[486] Contrast, das Abstechende, der Abstich, ist nicht reiner[486] Gegensatz, sondern das Nebeneinanderstellen mehrerer Gegenstände zum Zwecke der Vergleichung, des Hervorhebens Eines oder des Andern. Häßlich ist z. B. der Contrast von schön; wird nun ein häßlicher Gegenstand neben den schönen gestellt, so wird die Schönheit des Letztern eben dadurch gehoben, die Wirkung verstärkt. – In der Kunst geschieht die größte Wirkung durch Contraste, bei dem Componisten z. B. durch forte und piano, beim Maler durch Licht und Schatten. Verfehlt aber wird der Effect, wenn die Contraste sich zu grell gegenüberstehen und so das Nach-Effect-Haschen sichtbar wird. Die Totalität bes Eindrucks, das Wohlgefällige geht dann beim Kunstwerke verloren.

B.

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Damen Conversations Lexikon, Band 2. Leipzig 1834, S. 486-487.
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