Ente

[446] Ente, ein Vogelgeschlecht mit breitem, gewölbtem Schnabel, kurzem Hals, niedergedrücktem Rücken und Schwimmhäuten. Die Grundfarbe der zahmen ist weiß, doch sind die Weibchen häufig anders gefärbt als die Männchen. Es gibt eine große Anzahl Arten, die aber alle in den Hauptmerkmalen übereinstimmen. Am bekanntesten sind die zahmen (unsere Hausthiere) und die wilden gemeinen Enten. Die zahme Ente, wegen ihres wohlschmeckendem Fleisches und ihrer Federn im Haushalte sehr geschätzt, ist sehr gefräßig, braucht aber, da sie fast Alles verschlingt, wenig Futter; sie wird mit Vortheil in wasserreichen Gegenden gezogen und brütet vier Wochen. In China werden sie künstlich ausgebrütet. Das Entenfleisch ist nicht sehr leicht verdaulich; werden sie aber mit Gerste gefüttert, so ist es schmackhafter und gesünder, namentlich wenn die Enten noch nicht ein Jahr alt sind. – Die wilde Ente bewohnt vorzugsweise die nördlicheren Gegenden von Europa, Asien und Amerika, liebt Seen, Teiche, auch einsame fließende Wässer, lebt im Herbste gesellschaftlich, taucht und schwimmt gut, fliegt sehr hoch und ist scheu und listig. Sie nistet auf bloßer Erde, in Sümpfen, seltener auf Bäumen und brütet ihre 10–14 gelblich grünen Eier in 4 Wochen aus. Fleisch und Eier sind wohlschmeckend. Man fängt und schießt sie; die Entenjagd gehört mit zum Hauptvergnügen leidenschaftlicher Jagdfreunde.

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Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 446-447.
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