Hohenzollern (Familie)

[308] Hohenzollern (Familie). Die Geschichte dieses Regentenhauses beginnt in den dunkeln Hallen der Vorzeit. Thassilo, der Urenkel Elchiko's I., Herzogs von Allemannien, gründete um das Jahr 800 die Burg Zollern und gab dadurch seinem Stamme den Namen. Unter seinen Nachkommen zeichneten sich Dankmar, Thassilo's Sohn und seine Gemahlin Margaretha von Cilly, Otto und Ottilie (938), Friedrich I. und Ursula von Hohenberg (1000), namentlich aus. Friedrich III. (1111) war der Liebling Kaiser Heinrichs V. und sein Sohn Rudolph II. mit Agnes von Gundelfingen vermählt, der Ahnherr der schwäbischen gräflichen, jetzt fürstlichen, Linie und der fränkischen oder burggräflich nürnbergischen, der nachmaligen Markgrafen von Brandenburg, des jetzt blühenden Stammes im Königreich Preußen. Die schwäbische Linie von Rudolph's ältestem Sohne Friedrich IV. an, zählt unter ihren Gliedern Eitel Friedrich IV., vermählt 1493 mit Magdalena, Markgräfin von Brandenburg, und dessen Enkel Karl I., vermählt 1550 mit Anna, Prinzessin von Baden. Dieser starb 1576 und unter seinen Söhnen Eitel Friedrich VI. und Karl II. theilte sich die schwäbische Linie in die noch blühenden Geschlechter der Fürsten von Hohenzollern-.Hechingen und Hohenzollern-Sigmarigen. Die fränkische oder burggräflich-nürnbergische Linie erwarb durch Konrad 1200, die Burggrafschaft von Nürnberg. Friedrich VI. leistete dem Kaiser Sigismund so wesentliche[308] Dienste, daß er von ihm das Kurfürstenthum Brandenburg erhielt. Unter seinen Nachkommen sind Albrecht von Brandenburg, Joachim II. und Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, unvergeßlich in der Geschichte. Die neuere Zeit aber gebar einen Friedrich III., welcher als König Friedrich I. die Krone errang, Friedrich II. den Großen und endlich Friedrich Wilhelm 111, den Vater seines Volkes.

J.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 5. [o.O.] 1835, S. 308-309.
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