[157] Klöppeln (Spitzenklöppeln), Spitzenklöppeln, die Kunst, aus leinenem, baumwollenem oder Nesselgarn, wie auch aus Seide, Gold- oder Silberfäden, Spitzen, Kanten, Streifen und Blonden zu verfertigen. Das Garn über dem Klöppelkissen, an zahlreichen Nadeln[157] befestigt, wird zu verschiedenartigen kleinen Maschen oder Schliefen geschlungen und dann geknüpft; die einzelnen Maschen werden durch andere Nadeln festgesteckt. Das Ende des Fadens ist um den Klöppel, eine kleine hölzerne Kugel, gewickelt, damit der Arbeiter den jedesmaligen Faden, welchen er zur Verschlingung braucht, leicht herausfinden und nach jeder beliebigen Richtung werfen kann. Die Arbeit ist, obgleich die Spitzen sehr theuer bezahlt werden, wegen ihrer Mühsamkeit nicht besonders lohnend. Die erzgebirgische Stadt Annaberg wird als die Heimath des Spitzenklöppelns angesehen, da Barbara Uttmann diese Kunst 1561 hier erfunden haben soll. (S. Spitzen.)