Ton

[165] Ton, in der Musik, der unvermischte, in sich begrenzte Klang oder Schall, welcher, entstanden aus den Schwingungen (s. d) eines elastischen Körpers und nach den Gesetzen der Akustik (s. d.) durch die Luft fortgepflanzt unser Ohr berührt. Von den Sprachtönen unterscheiden sich die Musiktöne durch den ausdauernden Druck, mit dem sie entlockt werden, wodurch sie bestimmter und zugleich melodischer hervortreten. Durch die Verschiedenheit des einen Tons von dem andern in Hinsicht der Höhe und Tiefe wird das Intervall gebildet. Die Töne, welche einer Uebereinstimmung fähig sind, hat man in ein eigenes System, das Tonsystem, genau nach ihrer Höhe und Tiefe geordnet zusammengestellt. Dieß war Sache der Kunst, und dieser Anordnung mußte sich die menschliche Stimme so wie alle übrigen Instrumente fügen. Deßhalb wurden nun die Saiten nach bestimmten Regeln zusammengefügt und gestimmt, und in genau abgemessenen Zwischenräumen die Blasinstrumente durchlöchert. Das Uebrige s. unter Tonleiter. – Ton in der Malerei, das eigenthümliche Verhältniß der Farben eines Gemäldes zu einander, vorzüglich charakterisirt durch das Helldunkel und die Verwandtschaft der einzelnen Farben. Man unterscheidet je nach seiner mehr oder mindern Monotonie einen schwarzen, dumpfigen und hellen Ton.

–r.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 10. [o.O.] 1838, S. 165.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: