Canstatt

[783] Canstatt, Karl Friedrich, geb. 1807 in Regensburg, Arzt, ging 1832 zur Beobachtung der Cholera nach Paris, sodann in die Schweiz, und endlich nach Brüssel, wo er im Auftrag der Regierung ein Cholerahospital errichtete. Nach 5 Jahren in sein Vaterland zurückgekehrt, wurde er Gerichtsarzt u. Mitglied des Medicinalausschusses zu Ansbach, und 1843 Prof. der medicin. Klinik und Director des Krankenhauses in Erlangen, wo er 1850 starb. Von schriftstellerischen Arbeiten sind besonders zu nennen: »Darstellung und kritische Beleuchtung des Wesens und der bis jetzt aufgefundenen Behandlungsweise der ostind. Brechruhr« 1831; »Die Krankheiten des höhern Alters und ihre Heilung« 2 Bde. 1839; »Die specielle Pathologie und Therapie vom klinischen Standpunkte« 4 Bde. 1841–42. Zu gleich ist er der Gründer des »Jahresbericht über die Fortschritte der gesammten Medicin« 1842 (seit 1843 von Eisenmann redigirt).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 783.
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