Eichhorn [1]

[511] Eichhorn, Joh. Gottfried, geb. 1752 zu Dörrenzimmern im Fürstenthum Hohenlohe-Oehringen, schon 1775 Professor der oriental. Sprachen zu Jena, 1787 Professor der philosoph. Facultät in Göttingen, wo er 1825 sein Doctorjubiläum feierte und 1827 st. E. war ein gründlicher und sehr thätiger Gelehrter mit vorwiegend kritischem Talente. Er eröffnete die lange Reihe seiner Schriften 1775 mit einer »Geschichte des ostind. Handels vor Muhammed« u. dem »Monumenta antiquissima historiae Arabum«, Gotha 1775–76. Hauptwerke: »Repertorium für bibl. und morgenländ. Literatur«, Leipzig 1777–86, 18 Thle.; »Allgemeine Bibliothek der bibl. Literatur«, Leipzig 1787–1804; »Urgeschichte« mit Einleitung u. Anmerkungen von Gabler, Nürnberg 1790–92, 2 Thle.; »Einleitung in das A. Test.«, Leipzig 1780–83, 4. Aufl. 1823–24, 5 Bde.; »Einleitung in die apocryph. Bücher des A. Test.«, Göttingen 1798. Wie beim Repertorium verband er sich mit andern für die Geschichte der Cultur u. Literatur des neuern Europa, bearbeitete jedoch nur 2 Bde., Göttingen 1796–99 u. lieferte eine »Literargeschichte«, Göttingen 1799–1814, 2 Bde., »Literaturgeschichte«, Göttingen 1805–12, 6 Bde., »Weltgeschichte«, 3. Aufl. Göttingen 1818–20, 5 Bde., »Geschichte der 3 letzten Jahrhunderte«, 3. Aufl. Hannover 1817–18, 6 Bde., »Einleitung in das N. Test.«, Göttingen 1824–27, 6 Bde. u.a.m.; E. auch für gelehrte Zeitschriften sehr thätig. Sein Leben beschrieb er selbst in Beyers allg. Magazin für Prediger Bd. 2 Stück 5.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 511.
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