Finisterre

[708] Finisterre, d.h. Landsend (bei den Römern promontorium Nerium), span. Vorgebirge südl. von Corunna; 3. Mai 1748 Seesieg der Engländer. Finisterre (frz. –tähr), franz. Depart., die westl. Spitze Frankreichs, ein Theil der Bretagne, 126 QM. groß mit 618000 E, in 5 Arrondissements, 43 Cant., 283 Gemeinden. Das Land hat das feuchte ocean. Klima, deßwegen guten Graswuchs und gedeihliche Viehzucht; auch der Ackerbau ist ergiebig. Die Bergzüge Montagnes dʼArrée u. Montagnes noires enthalten Silber, Blei, Eisen, Zink, Wismuth, Steinkohlen, auf welche ein nicht unbedeutender Bergbau betrieben wird. Die Küsten sind sehr zerrissen, bilden deßwegen viele Buchten und Hafenplätze (Brest, Douarnenez, Foret und Bennodet). Die Einw., celtischer Abkunft, sind sehr tüchtige Seeleute und Fischer. Hauptst. Quimper.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 708.
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