Willibald, St.

[724] Willibald, St., der erste Bischof von Eichstätt, geb. 700 in England aus dem Geschlechte des großen Bonifacius, pilgerte 720 nach Rom u. Jerusalem, machte den Rückweg über Konstantinopel, lebte dann 10 Jahre als Mönch in Monte-Casino. Veranlaßt durch Bonifacius und Papst Gregor III. wanderte W. 740 nach Deutschland, wurde von Bonifacius zum Priester geweiht und 741 – nach einer minder haltbaren Meinung erst 745 – zum Bischof von Eichstätt. Mit seinen Geschwistern Walpurgis u. Wunnebald sowie mit andern Gehilfen, z.B. dem Angelsachsen Sola, leistete W. Außerordentliches für die Christianisirung seiner Diöcese, wohnte 742 auch der ersten von Karlmann berufenen [724] deutschen Nationalsynode bei u. scheint alle Schüler und Gefährten des Apostels der Deutschen überlebt zu haben, mindestens findet sich von ihm noch aus dem J. 786 eine ansehnliche Schenkung an das Kloster Fulda. Die erste Lebensbeschreibung des Heiligen lieferte eine Nonne in Heidenheim, die eine Zeitgenossin und Anverwandte von ihm war. Gedächtnißtag 7. Juli.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 724-725.
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