1. Das Amulet Seit den Tagen des Horaz wetteifern Dichter und Philosophen im Lobe der goldenen Mittelmäßigkeit und rühmen sie als sichere Zuflucht vor den Stürmen des Schicksals, die den Großen und Mächtigen drohen. Worte! Worte! möchte man dabei mit Hamlet ...
1. Erzählungen. – Leopold Kompert und Marie v. Ebner-Eschenbach Es ist eine unleugbare Tatsache, daß die literarische Sympathie der Gegenwart sich von den Dichtungswerken in metrischer Form ab- und dafür um so entschiedener dem Roman, der Erzählung, der Novelle zuwendet. Zum ...
1. Gedichte von Annette v. Droste-Hülshoff Wenn ich mich nicht sehr täusche, liegt eines der Hauptgebrechen der Kritik, wie sie in unseren Tagen geübt wird, und ein Mitgrund ihres geringen Einflusses darin, daß sie, statt ihre Aufmerksamkeit ausschließlich dem im ...
2. Annette v. Droste-Hülshoff. Ein Lebensbild von Schücking Börne bemerkt irgendwo, man solle nicht zu hart gegen die arme Lüge sein, sie habe doch nur vierundzwanzig Stunden zu leben. Man wäre fast versucht, unbedeutenden geistigen Produkten gegenüber gleiche Milde ...
2. Božena Es mögen jetzt anderthalb Jahre her sein, daß, gleichfalls im Cottaschen Verlag, ein Band Erzählungen von derselben Verfasserin erschien und alsbald die Aufmerksamkeit des gebildeten Publikums auf sich lenkte. Was der bis dahin in Deutschland wenig bekannten ...
2. Jörg Jenatsch. Leipzig 1876 Die Anzahl der deutschen Romane, die durch Großartigkeit des Entwurfes, Reichtum an Phantasie und Erfindung, psychologische Vertiefung und plastische Gestaltungskraft über das Maß der gewöhnlichen Unterhaltungsliteratur weit hinausragen, ist in Wahrheit so gering, daß man ...
3. Briefe der Freiin Annette v. Droste-Hülshoff an Professor Dr. Schlüter. Münster 1877. Fast dreißig Jahre sind seit dem Tod Annettens v. Droste vergangen, bis nun ihr vieljähriger Freund, Professor Dr. Schlüter, sich zur Veröffentlichung ihrer an ihn gerichteten ...
3. Huttens letzte Tage. Eine Dichtung Nur Hohes soll der Dichter künden – Gemeines suche man zu Haus. Ernst von Feuchtersleben. Der Zufall wollte, daß die Dichtung, deren Titel diesen Zeilen voransteht, in einem großen, weltgeschichtlichen Moment zuerst ans Licht ...
3. Neue Erzählungen von Marie v. Ebner-Eschenbach Ein Schriftsteller, der bereits Treffliches geliefert hat, darf mit vollem Recht erwarten, daß die Kritik seinen ferneren Werken die gebührende Aufmerksamkeit zuwende. Für das Mittelgut, das in der Kunst mit dem ...
4. Briefe von Annette v. Droste-Hülshoff an Levin Schücking. Der Briefwechsel zwischen der großen Dichterin und ihrem Freund Levin Schücking ist nach langer Verzögerung nunmehr erschienen – eine werte Gabe für alle, denen Annette v. Droste durch ihre herrlichen Schöpfungen ...
Abschiedswort Vor ziemlich zwei Jahren war es, als ich diese Zeitung gründete und im Programm derselben schrieb: »Die Geschichte aller Zeiten und die heutige ganz besonders lehrt: daß diejenigen auch vergessen wurden, welche an sich selbst zu denken vergaßen. « »Wohlauf ...
Jakob Michael Reinhold Lenz Anmerkungen übers Theater Diese Schrift ward zwei Jahre vor Erscheinung der Deutschen Art und Kunst und des Götz von Berlichingen in einer Gesellschaft guter Freunde vorgelesen. Da noch manches für die heutige Belliteratur drin sein möchte, das ...
Georg Forster Anrede an die Gesellschaft der Freunde der Freiheit und Gleichheit am Neujahrstage 1793 Mitbürger, Brüder, Freunde der Freiheit und Gleichheit! Die willkührlichen Zeitabschnitte des Kalenders sind Erfindungen des menschlichen Geistes, die blos auf seine beschränkte Art zu sein und ...
Assoziation für Alle! »Jeder für sich! « Das war der verderbliche, unmenschliche und unchristliche Grundsatz, der lange Zeit die Gesellschaft regierte – sie bis auf den heutigen Tag noch beherrscht und an den Rand des Verderbens gebracht hat. Wer aber einmal an ...
Aus Rahels Herzensleben. Briefe und Tagebuchblätter. Die Herausgeberin 1 des vorliegenden Buches scheint in Rahels Briefschaften eine unerschöpfliche Fundgrube zu besitzen, die sie denn auch mit nie ermüdendem Fleiße ausbeutet. Im gegenwärtigen Falle verschmäht sie es allerdings nicht, nebst dem edlen ...
Betty Paoli Briefe aus George Sands Jugendzeit Nous sommes mobiles, et nous jugeons des êtres mobiles. Sénac de Meilhan. Schwerlich hat es außerhalb des politischen Lebens noch eine Frau gegeben, die in gleichem Maße wie G. Sand der Gegenstand begeisterter Huldigungen ...
Jakob Michael Reinhold Lenz Briefe über die Moralität der Leiden des jungen Werthers Lieber Freund! Wie Sie wünschten in ganzem Ernst, Göthe hätte die Leiden des jungen Werthers nie sollen drucken lassen. Verzeihen Sie, der Wunsch ist zu seltsam, als daß ...
Bücherschau Paris und Berlin. Roman aus der neuesten Zeit von M. Norden . Zwei Teile. Leipzig. Adolph Wienbrack, 1849. Es freut mich, die Reihe der Bücher, die ich nach und nach in diesen Blättern zu besprechen gedenke, mit einem Werke beginnen zu ...
Bücherschau Soziale Reform. Eine Zeitschrift für Frauen und Männer. Herausgegeben und redigiert von Louise Dittmar . Leipzig. Druck und Verlag von Otto Wigand. 1849. Diese Zeitschrift erscheint in monatlichen Heften. Bis jetzt liegt uns erst ein Heft (Januar) vor. Das ziemlich gleichzeitige ...
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Stifters späte Erzählung ist stark autobiografisch geprägt. Anhand der Geschichte des jungen Malers Roderer, der in seiner fanatischen Arbeitswut sich vom Leben abwendet und erst durch die Liebe zu Susanna zu einem befriedigenden Dasein findet, parodiert Stifter seinen eigenen Umgang mit dem problematischen Verhältnis von Kunst und bürgerlicher Existenz. Ein heiterer, gelassener Text eines altersweisen Erzählers.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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