2. Božena Es mögen jetzt anderthalb Jahre her sein, daß, gleichfalls im Cottaschen Verlag, ein Band Erzählungen von derselben Verfasserin erschien und alsbald die Aufmerksamkeit des gebildeten Publikums auf sich lenkte. Was der bis dahin in Deutschland wenig bekannten ...
2. Jörg Jenatsch. Leipzig 1876 Die Anzahl der deutschen Romane, die durch Großartigkeit des Entwurfes, Reichtum an Phantasie und Erfindung, psychologische Vertiefung und plastische Gestaltungskraft über das Maß der gewöhnlichen Unterhaltungsliteratur weit hinausragen, ist in Wahrheit so gering, daß man ...
3. Briefe der Freiin Annette v. Droste-Hülshoff an Professor Dr. Schlüter. Münster 1877. Fast dreißig Jahre sind seit dem Tod Annettens v. Droste vergangen, bis nun ihr vieljähriger Freund, Professor Dr. Schlüter, sich zur Veröffentlichung ihrer an ihn gerichteten ...
3. Huttens letzte Tage. Eine Dichtung Nur Hohes soll der Dichter künden – Gemeines suche man zu Haus. Ernst von Feuchtersleben. Der Zufall wollte, daß die Dichtung, deren Titel diesen Zeilen voransteht, in einem großen, weltgeschichtlichen Moment zuerst ans Licht ...
3. Neue Erzählungen von Marie v. Ebner-Eschenbach Ein Schriftsteller, der bereits Treffliches geliefert hat, darf mit vollem Recht erwarten, daß die Kritik seinen ferneren Werken die gebührende Aufmerksamkeit zuwende. Für das Mittelgut, das in der Kunst mit dem ...
4. Briefe von Annette v. Droste-Hülshoff an Levin Schücking. Der Briefwechsel zwischen der großen Dichterin und ihrem Freund Levin Schücking ist nach langer Verzögerung nunmehr erschienen – eine werte Gabe für alle, denen Annette v. Droste durch ihre herrlichen Schöpfungen ...
Abschiedswort Vor ziemlich zwei Jahren war es, als ich diese Zeitung gründete und im Programm derselben schrieb: »Die Geschichte aller Zeiten und die heutige ganz besonders lehrt: daß diejenigen auch vergessen wurden, welche an sich selbst zu denken vergaßen. « »Wohlauf ...
Jakob Michael Reinhold Lenz Anmerkungen übers Theater Diese Schrift ward zwei Jahre vor Erscheinung der Deutschen Art und Kunst und des Götz von Berlichingen in einer Gesellschaft guter Freunde vorgelesen. Da noch manches für die heutige Belliteratur drin sein möchte, das ...
Georg Forster Anrede an die Gesellschaft der Freunde der Freiheit und Gleichheit am Neujahrstage 1793 Mitbürger, Brüder, Freunde der Freiheit und Gleichheit! Die willkührlichen Zeitabschnitte des Kalenders sind Erfindungen des menschlichen Geistes, die blos auf seine beschränkte Art zu sein und ...
Assoziation für Alle! »Jeder für sich! « Das war der verderbliche, unmenschliche und unchristliche Grundsatz, der lange Zeit die Gesellschaft regierte – sie bis auf den heutigen Tag noch beherrscht und an den Rand des Verderbens gebracht hat. Wer aber einmal an ...
Aus Rahels Herzensleben. Briefe und Tagebuchblätter. Die Herausgeberin 1 des vorliegenden Buches scheint in Rahels Briefschaften eine unerschöpfliche Fundgrube zu besitzen, die sie denn auch mit nie ermüdendem Fleiße ausbeutet. Im gegenwärtigen Falle verschmäht sie es allerdings nicht, nebst dem edlen ...
Betty Paoli Briefe aus George Sands Jugendzeit Nous sommes mobiles, et nous jugeons des êtres mobiles. Sénac de Meilhan. Schwerlich hat es außerhalb des politischen Lebens noch eine Frau gegeben, die in gleichem Maße wie G. Sand der Gegenstand begeisterter Huldigungen ...
Jakob Michael Reinhold Lenz Briefe über die Moralität der Leiden des jungen Werthers Lieber Freund! Wie Sie wünschten in ganzem Ernst, Göthe hätte die Leiden des jungen Werthers nie sollen drucken lassen. Verzeihen Sie, der Wunsch ist zu seltsam, als daß ...
Bücherschau Paris und Berlin. Roman aus der neuesten Zeit von M. Norden . Zwei Teile. Leipzig. Adolph Wienbrack, 1849. Es freut mich, die Reihe der Bücher, die ich nach und nach in diesen Blättern zu besprechen gedenke, mit einem Werke beginnen zu ...
Bücherschau Soziale Reform. Eine Zeitschrift für Frauen und Männer. Herausgegeben und redigiert von Louise Dittmar . Leipzig. Druck und Verlag von Otto Wigand. 1849. Diese Zeitschrift erscheint in monatlichen Heften. Bis jetzt liegt uns erst ein Heft (Januar) vor. Das ziemlich gleichzeitige ...
Bücherschau Freischärler-Reminiszenzen. Zwölf Gedichte von Louise Aston . Leipzig. Verlag von O. Weller. 1850. Wir sind es unsern Leserinnen schuldig, einige Worte über das vorliegende Lieder-Heft zu sagen – aber wir tun es ungern. Es tut uns leid, ein vielleicht ...
Bücherschau Revolutionäre Studien aus Paris (1849) von Alfred Meißner. 2 Bände. Frankfurt a.M. Literarische Anstalt. (J. Rütten.) 1849. Da ist er, der Dichter elegischer Liebeslieder, der Träumer aus der Öde der tiefen böhmischen Wälder, in die er so oft mit ...
Bücherschau Volkstaschenbuch für 1850. Mit Beiträgen von Eichholz, Runge, Moneke, Walesrode, Wiesner, Zeise und anderen. Herausgegeben von W. Lüders . Altona 1850. Adolph Lehmkuhl. Indem wir das Taschenbuch der allgemeinsten Beachtung empfehlen – daß es deren wert ist, dafür sprechen schon die oben ...
Bücherschau Geschichte der Frauen von G. Jung , ehemal. Abgeordneter für Berlin zur preuß. National-Versammlung. Erster Theil: Geschichte der Unterdrückung der Frauen und ihrer allmählichen Selbstbefreiung bis zur Erscheinung des Christentums. – Frankfurt am Main. Literarische Anstalt. 1850. Im ersten Kapitel, das ...
Buchempfehlung
»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
72 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro