Stumme Liebe Es war einmal ein reicher Kaufmann, Melchior von Bremen genannt, der sich immer hohnlächelnd den Bart strich, wenn vom reichen Mann im Evangelium gepredigt wurde, den er, im Vergleich mit sich, nur für einen kleinen Krämer schätzte. Er hatte ...
Suchis oder der Isisschleyer. Amenophis kennt die Ahnen seiner Mutter und die seinigen. Ich brauche ihm die Namen der Pharaonen, von welchen wir abstammen, nicht zu wiederholen. Das erste Unglück meines Lebens war wohl, daß ich den Tyrannen Cheops Vater nennen ...
Tischlein deck dich, Esel streck dich, Knüppel aus dem Sack In einem kleinen Städtchen lebte ein ehrlicher Schneider mit seiner Familie, die fünf Häupter zählte: Vater, Mutter und drei Söhne. Letztere wurden sowohl von den Eltern, als auch von sämtlichen ...
Tschechien • Joseph Wenzig: Westslawischer Märchenschatz Leipzig: Lorck 1857. • Václav Tille: Zwei böhmische Märchen In: Zeitschrift für Volkskunde in Sage und Mär [...] 2 (1890) 67-70, 107-115, Leipzig: Frankenstein und Wagner. • Oskar Dähnhardt: Naturgeschichtliche Märchen 7. Aufl. Leipzig/Berlin: 1925.
Tscheremissen • Yrjö Wichmann: Volksdichtung und Volksbräuche der Tscheremissen Helsinki: Suomalais-Ugrilainen Seura, 1931.
Ukraine • Raimund Friedrich Kaindl: Ruthenische Märchen und Mythen aus der Bukowina In: Zeitschrift für Volkskunde 9 (1899) 401-420, Berlin: A. Asher & Co. • August von Löwis of Menar: Russische Volksmärchen Wien: Ludwig, 1910. • Oskar Dähnhardt: Naturgeschichtliche Märchen 7. Aufl. Leipzig/Berlin ...
Ulrich mit dem Bühel Unweit des Fichtelberges, an der böhmischen Grenze, lebte zu Kaiser Heinrich des Vierten Zeiten ein wackrer Kriegsmann, mit Namen Egger Genebald, auf seinem Lehn, das ihm für den welschen Heerszug zuteil ward, hatte im Dienst des Kaisers ...
Undank ist der Welt Lohn Es war einmal ein armer Bäckergeselle, der kam mit seinem Herrn in Streit, weil der Geselle immer die Semmeln und Fastenbrätzeln dem Herrn zu groß machte, und der Herr dieselben stets unchristlich klein haben wollte ...
Ungarn • G. Stier: Ungarische Sagen und Märchen Berlin: Ferdinand Dümmlers Buchhandlung, 1850. • Elisabet Sklarek: Ungarische Volksmärchen Leipzig: Dieterich 1901. • Elisabet Róna-Sklarek: Ungarische Volksmärchen. Neue Folge Leipzig: Dieterich 1909 • Oskar Dähnhardt: Naturgeschichtliche Märchen 7. Aufl. Leipzig/Berlin: 1925.
Vogel Holgott und Vogel Mosam In einen See strömten lustige Bäche, und er war voll Fische, und war gelegen in einsamer Gegend, dahin weder Menschen kamen noch Fischreiher und andere fischefressende Vögel vom Meere her. Diesen See entdeckte ein bejahrter ...
Vom Büblein, das sich nicht waschen wollte Es ist einmal ein Büblein gewesen, das wollte sich schon als ganz kleines Kind immer nicht waschen lassen, und als es größer wurde, so hat sich's vor dem Wasser über alle Maßen ...
Vom Hasen und dem Elefantenkönige »Es kamen einmal alle Geschlechter der Vögel zusammen, gemeinsam einen neuen König zu küren, denn ihr bisheriger König war gestorben, und sie waren bereits unter sich einig, den Aar zum Könige zu wählen. Schon sollte ...
Vom Hühnchen und Hähnchen Es war einmal ein Hühnchen und ein Hähnchen, die gingen miteinander auf den Nußberg und suchten sich Nüßchen. Das Hähnchen sprach zum Hühnchen: »Wenn du ein Nüßchen findest, iß es ja nicht allein, gib mir die ...
Vom Knaben, der das Hexen lernen wollte Es war einmal ein Knabe, der hatte vieles gehört von der Hexenkunst, wollte sie auch gern lernen. Wen er aber darum fragte, der sagte, daß er solche Kunst nicht kenne und nicht könne ...
Vom Räuberhauptmann Hans Kühstock. Ein armer Bauersmann hatte einen Sohn. Als dieser etwa fünfzehn Jahre alt war, schickte er ihn in die Stadt, da solle er sich einen Dienst suchen und ein Handwerk lernen. Der Junge ging seines Wegs daher ...
Vom Schwaben, der das Leberlein gefressen Als unser lieber Herr und Heiland noch auf Erden wandelte, von einer Stadt zur andern, das Evangelium predigte und viele Zeichen tat, kam zu ihm auf eine Zeit ein guter einfältiger Schwab, und fragte ...
Vom Stiefelputzer Hinkelbrühe. Ein Handwerksbursche konnte nirgendwo Arbeit finden, da ging er endlich in das Schloß und verdingte sich dem König als Stiefelputzer Der König frug ihn: ›Wie heißt du denn?‹ ›Ich heiße Vorgestern‹ sprach er. ›Das ist ein ...
Vom tapfern Schneiderlein Es war einmal ein Schneiderlein, das saß in einer Stadt, die hieß Romadia; das hatte auf eine Zeit, da es arbeitete, einen Apfel neben sich liegen, darauf setzten sich viele Fliegen, wie das Sommerszeiten so gewöhnlich, die ...
Vom Zornbraten Es war einmal ein Ritter, der hatte neben vielem Geld und Gut ein böses Weib, das wußte er nimmer zu bemeistern, und war schier auf Erden kein ärger Weib zu finden. Er aber war ehrenhaft und sanften Muts ...
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In die Zeit zwischen dem ersten März 1815, als Napoleon aus Elba zurückkehrt, und der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni desselben Jahres konzentriert Grabbe das komplexe Wechselspiel zwischen Umbruch und Wiederherstellung, zwischen historischen Bedingungen und Konsequenzen. »Mit Napoleons Ende ward es mit der Welt, als wäre sie ein ausgelesenes Buch.« C.D.G.
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