1. Alle Sachen, die wir haben, sind Geschenk und Gottes Gaben . Lat. : Omnia voluntate Dei. ( Chaos, 1085. ) 2. Alle Sachen kann Herr Ego am besten machen. 3. An eine böse sach sol man einen trunck Wein giessen. – Petri, II, 16. »Mit ...
* Enem nôm 1 Sâche 2 griweln 3 . ( Siebenbürg.-sächs. ) – Frommann, V, 173, 111. 1 ) Nach dem. 2 ) Pupille, Sâche oder Säche = Sehchen von sehen? Frommann hält die Ableitung von dem Pronomen sa = sein für wahrscheinlicher. 3 ) Greifen .
1. Us dem Sächli wird ein Sach' und us dem Rünsli wird ein Bach . – Eiselein, 536; Demokritos, II, 231; Simrock, 679. Lat. : Maxima de nihilo nascitur historia. ( Propert. ) ( Eiselein, 536. ) *2. Aus einem Sächlein eine Sache machen.
Wer beim Sackpfeifer wohnt, der hat gut tanzen. Span. : En casa del gaitero todos son danzantes. ( Bohn I, 221. )
1. Der Sacks hat de Jude bedruegen. ( Siebenbürg.-sächs. ) – Schuster , 117 b . Wol ironisch wie: das Huhn hat den Fuchs gebissen (s. ⇒ Kantor 2), und mag sich auf eine Anekdote oder ein Märchen beziehen. 2. Die Sachsen dulden kein Zeugniss . – Graf ...
1. Der eine nach Sachsen, der andere dorthin, wo die Bäume wachsen. Um Parteiungen zu schildern. Als August II. von Sachsen durch eine Parteiverbindung (1704) zu Warschau als König von Polen entsetzt worden war, wurde auf Antrieb Karl 's XII. von ...
Sachsenhausen , s. ⇒ Sassenhûsen und ⇒ Weib .
Sachsenland hat seltsame Dinge : die Klöster des Predigerordens verkaufen das ganze Jahr Korn und haben keine Aecker; die Barfüsser vollbringen grosse Bäuwe und haben kein Geld ; die Augustiner tragen weisse Hemden , regieren alle Pfarreien, machen viel Kinder und haben doch keine ...
*1. Den Sassenspêgel wîsen. ( Pommern . ) Den Hintern weisen, den Rücken kehren. *2. Ik warr dî den Sassenspêgel noaschloân (auch: ûtlegen, rewendêren). ( Pommern . ) Ich werde dir den Sachsenspiegel nachschlagen (auslegen, revidiren). »Von denen, die sich des Wortes bedienen«, bemerkt Fr. Hasenow ...
Sachsenstadt und Weiberstift, da, wo der Fuchs die Gänse trifft. ( Herford. ) – Daheim , 1874, S.
1. De sachte geiht, kümmt ôk met fort. – Schlingmann, 1207. 2. Deder (der da) sacht geit, kumt ô mit. (Ovelgönne.) – Firmenich, III, 24, 1; Eichwald, 1614. 3. Es geht immer so sachte âne, sagen die Schwaben . – Hoefer, 969. 4. Lap sachte ...
1. Gehe sachte, dass das Ei nicht vom Kopfe falle. ( Lit. ) 2. Mit Sachtegehen kommt man weiter. 3. Sachtegahn kummt vun sülfst. – Eichwald, 1615; Schlingmann, 1208. 4. Wer sachte geht, kommt auch weit. – Siebenkees, 193.
* Ein Sachtleben sein. Ein stiller gewöhnlicher Mensch , auch wol ein Pinsel . ( Frischbier, 3183. )
Sachtmôdig furt, dat de Hôr op'n Kopp sûst, säd' de Bûr tô sîn Volk ( Gesinde , Arbeitern ). ( Hamburg . ) – Hoefer, 140 a .
Mit Sachtsinnigkeit melkt de Bûr de Bull. – Kern , 585. Mit der ihm eigenen Ruhe , die oft für Phlegma gilt, weiss er mit der Zeit aus jedem Umstande Vortheil zu ziehen.
1. Alte Säcke brauchen viel Flecke . – Winckler, IX, 57. 2. Alte Säcke näht man nicht mit Seide . – Eiselein, 538. 3. An einem neuen Sacke bleibt das Mehl hängen. Holl. : Aan nieuwe zakken blijft het meel hangen. ( Harrebomée, II, 487 b . ) 4 ...
1. Alte seckel schliessen vbel. – Tappius, 8 a ; Simrock, 8661; Körte, 5530. Lat. : E perforato poculo bibere. ( Tappius, 7 b . ) 2. Auss eins andern seckel ist gut gelt zehlen. – Gruter, I, 6; Winckler, X, 29. Die Russen: Aus eines andern Säckel ...
Wohl geseckelt, wohl gehalten. – Gruter, III, 1166; Petri, II, 809; Lehmann, 254, 12; Lehmann, II, 858, 465; Schottel, 1122 b ; Eiselein, 230; Sailer, 68; Simrock, 3503; Körte, 6932.
*1. Er hat Sackgarn vor Seiden genommen. – Lehmann, 769, 1. Hat sich sehr derb getäuscht oder hintergehen lassen. *2. Es spinnt einer dasselbe Sackgarn wie der andere. *3. Grob Sackgarn spinnen. – Lehmann, 349, 2. »Oekolampadius spinnt dasselbe Sackgarn, als Zwingli ...
*1. Einen in eine Sackgasse führen. *2. Er hat sich (ist) in eine Sackgasse verirrt (gerathen). In eine Sache verwickelt, deren Ausgang mislich ist. Frz. : Etre enfourré dans un cul de sac. ( Lendroy, 1345. )
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