Cellonlacke [2]

[124] Cellonlacke, Lösungen von Cellon in verschiedenen flüchtigen Lösungsmitteln je nach Verwendungszweck in ihrer Zusammensetzung wechselnd, haben während des Krieges eine äußerst wertvolle Verwendung für die Aviatik gefunden, da sie auf die Tragflächen von Flugzeugen aufgestrichen, denselben einen emailartigen Ueberzug verleihen. Wasserdicht, gasdicht, weder durch Fette und Oele angreifbar, ist er mittels Seife leicht zu reinigen und verringert durch seine Glätte den Luftwiderstand ebenso wesentlich, wie er die Zerreißfestigkeit des imprägnierten Stoffes erhöht.

Die in mannigfacher Zusammensetzung hergestellten Cellonlacke, die den Vorzug haben, in kurzer Zeit ohne Erwärmen zu trocknen, sind in hervorragender Weise zur Herstellung von Isolierungen, Schutzdecken aller Art, wie von Drähten, Kabeln, zerbrechlichen Gläsern, Innenwicklungen von Ankern und Spulen, zum Ueberziehen von Karton und Pappgegenständen und allen anderen elektrischen Zwecken dienenden Artikeln höchst zweckmäßig zu verwenden.

E. Meyer.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 124.
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Lueger-1904: Cellonlacke [1]