Kadmium [1]

[255] Kadmium Cd, Atom- und Molekulargew. 112, spez. Gew. 8,6, zweiwertiges, dem Zink ähnliches Metall, das in geringer Menge aus den Zinkerzen gewonnen wird.

Es ist weiß, stark glänzend und an der Luft allmählich anlaufend, häufig durch Zink verunreinigt, in Säuren löslich; Schmelzpunkt bei 315°, Siedepunkt bei 770°, geht daher bei der Destillation des Zinks vor diesem über. In verdünnter Salz- und Schwefelsäure schwer löslich, leicht löslich in verdünnter Salpetersäure. Aus seinen Lösungen erhält man mit Schwefelwasserstoff einen schön gelben Niederschlag (Kadmiumsulfid), welcher zur Reindarstellung benutzt wird und auch als Farbstoff (s. Kadmiumgelb) dient. Die Salze des Kadmium finden in der Photographie Verwendung.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 255.
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