Palmkernöl

[589] Palmkernöl wird aus den Fruchtkernen der afrikanischen Oelpalme (Elaeis guineensis L.), teils durch Pressung, teils durch Extraktion gewonnen.

Die Kerne enthalten 45 bis 50% Oel und werden aus den französischen, englischen und deutschen Kolonien in Westafrika exportiert. Die Verarbeitung von Palmkernen erfolgt gegenwärtig hauptsächlich in Harburg und Liverpool. Das Kernöl ist bei gewöhnlicher Temperatur fest, das gepreßte mehr oder weniger hellgelb, das extrahierte weiß. Es hat eine ähnliche Zusammensetzung wie das Kokosöl und verhält sich auch bei der Verseifung diesem ähnlich. Bei der Fabrikation von Riegelseifen spielt es in Deutschland eine große Rolle.


Literatur: Deite, Handbuch der Seifenfabrikation, Bd. 1, 3. Aufl., Berlin 1906, S. 123; Ubbelohde & Goldschmidt, Handbuch der Chemie und Technologie der Oele und Fette, Bd. 3, Leipzig 1911, S. 538.

Deite.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 589.
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