Strohzeug

[380] Strohzeug (Strohstoff), Surrogatstoff für die Papierfabrikation.

Es wird meist in der Weise hergestellt, daß das gehäckselte, vom Abfall (Kaff) befreite Stroh in gemauerten Bottichen mit Essigsäure gekocht, mit Natronlauge behandelt, dann gewaschen und schließlich in Kollermühlen zerquetscht oder in Holländern zerfasert wird; hierauf folgt ein Bleichen mit Chlorkalk oder neuerer Zeit mit Oxalsäure und darauf folgender Lösung von unterchlorigsaurer Magnesia im Bleichbottich oder Holländer und schließlich das weitere Zerfasern zu Ganzzeug. Strohzeug kann nur zu minderwertigem Packpapier verwendet werden. In der Kochlauge etwa noch vorhandene brauchbare Strohfasern werden mit Hilfe des sogenannten Laugenfilters abgeschieden.

Kraft.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 380.
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