Alton [2]

[393] Alton, 1) Eduard Josef d', Anatom, Archäolog und Kupferstecher, geb. 11. Aug. 1772 in Aquileja, gest. 11. Mai 1840 in Bonn, bildete sich in Florenz und Wien, trat zu Goethe in nahe Beziehungen und beteiligte sich in Würzburg an den entwickelungsgeschichtlichen Arbeiten Panders, zu dessen Werk über die Entwickelung des Hühnchens er die Kupfertafeln radierte. Auch bearbeitete er mit Pander die »Vergleichende Osteologie« (Bonn 1821–28). 1818 wurde er Professor der Kunstgeschichte und Archäologie in Bonn. Er lieferte noch ein Prachtwerk: »Die Naturgeschichte des Pferdes« (Bonn 1810–17, 2 Bde.), und führte die ersten Kreidezeichnungen auf Stein aus, die 1802 in Andrés Offizin zu Offenbach gedruckt wurden.

2) Eduard d', Anatom, Sohn des vorigen, geb. 17. Juli 1803 in St. Goar, gest. 25. Juli 1854 in Halle, studierte in Bonn, wurde 1827 Professor der Anatomie an der Akademie der Künste zu Berlin, 1834 Professor in Halle. Er schrieb: »Handbuch der vergleichenden Anatomie des Menschen« (Leipz. 1850, Bd. 1: Bewegungswerkzeuge); »De monstrorum duplicium origine« (das. 1849); »De monstris, quibus extremitates superfluae suspensae sunt« (Halle 1853) und mit Burmeister »Der fossile Gavial von Boll in Württemberg« (das. 1854). Auch begann er die Fortsetzung von seines Vaters »Vergleichender Osteologie« (1827) und lieferte mit Schlemm eine Arbeit über das Nervensystem der Fische.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 393.
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