Baensch

[355] Baensch, Friedrich Bernhard Otto, Wasserbaumeister, geb. 6. Juni 1825 in Zeitz, gest. 7. April 1898 in Berlin, bezog 1841 die Bauakademie in Berlin, ward 1855 Landbaumeister in Liegnitz, dann Leiter des Baubureaus der Ruhr-Siegbahn in Elberfeld, Wasserbauinspektor in Stralsund und Regierungsbaurat in Köslin, wo er den Hafenbau in Stolpmünde leitete. Er fertigte die Entwürfe für neue Hafenanlagen in Rügenwaldermünde und Kolbergermünde und förderte die Dünenkulturen an der Ostseeküste. Seit 1871 im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, förderte er die Korrektion der Elbe, eröffnete der Schifffahrt einen leistungsfähigen Weg nach Hamburg und leitete ausgedehnte Deich-, Strand- und Hafenbauten in Schleswig-Holstein, die Kanalisierung des Mains und die Korrektion des Rheins zwischen Mainz und Bingen. Sein Hauptwerk ist der Nordostseekanal, dessen Entwurf er 1880–85 in technischer und handelspolitischer Beziehung ausarbeitete, und dessen technische Oberleitung ihm übertragen ward. Von seinen in der »Zeitschrift für Bauwesen« erschienenen Arbeiten sind hervorzuheben: »Zur Theorie der Brückenbalkensysteme« (1857); »Studien aus dem Gebiet der Ostsee« (1872); »Die Sturmflut vom 12.–13. Nov. 1872 an den Ostseeküsten des preußischen Staates« (1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 355.
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