Balakirew

[293] Balakirew, Milij Alexejewitsch, russ. Komponist, geb. 2. Jan. 1837 in Nishnij Nowgorod, studierte in Kasan Mathematik und Naturwissenschaften, trat 1855 in Petersburg mit großem Erfolg als Pianist auf und gründete 1862 mit Lamakin die »unentgeltliche Musikschule«, der er von 1867 an allein vorstand, leitete 1867–70 auch die Konzerte der Russischen Musikgesellschaft, zog sich aber 1872 gänzlich ins Privatleben zurück. Der Komponist B. zählt zu den sogenannten »Novatoren«, welche, die ersten Anregungen Glinkas ausnehmend, die Ausbildung einer russisch-nationalen Richtung in der Musik erstreben. Seine Hauptwerke sind: eine Symphonie (1898), mehrere Ouvertüren, Musik zu »König Lear«, eine orientalische Phantasie für KlavierSlamey«), die symphonische Dichtung »Tamara«, Klavierstücke etc.; auch sammelte er russische Volkslieder (1866).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 293.
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