[362] Barack, Karl August, deutscher Geschichtsforscher und Bibliothekar, geb. 23. Okt. 1827 in Oberndorf am Neckar, gest. 12. Juli 1900 in Straßburg, ward 1855 erster Konservator und Sekretär am Germanischen Museum zu Nürnberg, 1860 Hofbibliothekar des Fürsten zu Fürstenberg in Donaueschingen. 1871 in den Reichsdienst berufen, erwarb er sich die größten Verdienste um die Wiederbegründung der Straßburger Universitäts- und Landesbibliothek, die er seit 1872 als Oberbibliothekar verwaltete. Er gab heraus: »Die Werke der Hrotsvitha« (Nürnb. 1858); »Des Teufels Netz«, satirisch-didaktisches Gedicht der ersten Hälfte des 15. Jahrh. (Stuttg. 1863, Literarischer Verein); »Gallus Oheims Chronik von Reichenau« (das. 1866) und die »Zimmerische Chronik« (das. 1869, 4 Bde.; 2. Aufl., Freiburg 188182), seine wichtigste Leistung; ferner: »Die Handschriften der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen« (Tübing. 1865); »Ezzos Gesang von den Wundern Christi und Notkers Memento mori« (Straßb. 1879) u. a.