Barbié du Bocage

[369] Barbié du Bocage (spr. -bjé dü bockāsch'), Jean Denis, franz. Geograph, geb. 28. April 1760 in Paris, gest. daselbst 28. Dez. 1825, ein Schüler d'Anvilles, wurde 1780 als Geograph beim Ministerium des Auswärtigen, 1785 beim königlichen Medaillenkabinett angestellt und 1792 Aufseher der Kartensammlung der königlichen Bibliothek. Seit 1806 war er Mitglied des Instituts, seit 1809 Professor am Collège de France zu Paris. Seinen Ruhm begründete er durch den zu Barthélemys »Voyage du jeune Anacharsis« gelieferten Atlas (Par. 1789, n. Ausg. 1799), dem andre Kartenwerke, z. B. über den Rückzug der Zehntausend für Fortias »Mélanges de géographie«, für Sainte-Croix' »Examen des historiens d'Alexandre« u. a., folgten. – Sein älterer Sohn, Jean Guillaume, geb. 1793, gest. 1843, Chef des topographischen Bureaus und Professor bei der Fakultät der Wissenschaften in Paris, ist ebenfalls als tüchtiger Geograph bekannt. – Der jüngere, Alexandre Frédéric, geb. 1797, gest. 25. Febr. 1834 als Professor der Geographie an der genannten Fakultät, schrieb: »Traité de géographie général« (1832) und »Dictionnaire géographique de la Bible« (1834).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 369.
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