[370] Barby, Stadt im preuß. Regbez. Magdeburg Kreis Kalbe, an der Elbe unterhalb der Saalemündung und an der Staatsbahnlinie Berlin-Blankenheim, hat 2 evang. Kirchen, ein Schullehrerseminar, ein Blindenheim, Blindenpflegeanstalt, Amtsgericht, Zuckerfabrik, Bierbrauerei, Spiritus- und Ziegelbrennerei und (1900) 5136 meist evang. Einwohner. Die Herren von B., Lehnsträger der Äbtissin von Quedlinburg, stammten von Walther, Grafen von Arnstein (gest. 1166), ab. Zu Ende des 12. Jahrh. zerfielen[370] sie in mehrere Linien: eine davon bildeten die Grafen von Ruppin. Burghard IV. wurde 1497 von Maximilian in den Grafenstand erhoben. 1659 erlosch der Mannesstamm des gräflichen Hauses. Mühlingen und Walther-Nienburg fielen an Anhalt-Zerbst, Rosenburg an das Stift Magdeburg und damit später an Brandenburg, das eigentliche B. an Sachsen-Weißenfels, mit dem es 1746 an Kursachsen kam. 1807 wurde B. dem Elbdepartement des Königreichs Westfalen, 1815 der preußischen Monarchie einverleibt.