Bardwan

[376] Bardwan (Burdwan), Division der britisch-ind. Provinz Bengalen, westlich vom Hugli an der Bai von Bengalen, zwischen 21°35´-24°35´ nördl. Br. und 86°35´-88°33´ östl. L., 36,145 qkm mit (1901) 8,241,847 Einw., worunter 6,429,150 Hindu, 999,191 Mohammedaner, 6268 Christen. Die Division, in ihren östlichen Teilen eine der fruchtbarsten und dichtest bevölkerten Gegenden Indiens, bringt Reis, Zucker, Indigo, Baumwolle, Ölsaat, Tabak in Menge hervor; der Westen ist unfruchtbar und weniger bevölkert. Zwei Linien der East India-Eisenbahn durchziehen das Land. Die Division zerfällt in sechs Distrikte: B. (6964 qkm mit [1891] 1,391,880 Einw.), Hugli, Howrah, Midnapur, Bankura und Birbhum. – Die gleichnamige Hauptstadt liegt 28,3 m ü. M. am Vereinigungspunkt beider Bahnlinien und am Bankafluß, ist bei 27,2° mittlerer Jahrestemperatur und einem Regenfall von 1531 mm (während der Regenzeit steht die ganze Umgegend unter Wasser) äußerst ungesund, enthält einen Palast des Maharadscha von B., das Hinduheiligtum Schiworaja (108 Tempel in zwei konzentrischen Kreisen) und das Heiligtum Pirbaharam und hat (1891) 34,477 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 376.
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