Bassāno [1]

[430] Bassāno, Distriktshauptstadt in der ital. Provinz Vicenza, am linken Ufer der Brenta und an der Eisenbahn Padua-B., 130 m ü. M., ist von alten Mauern mit sechs Toren (eins von Palladio erbaut) umgeben und mit der gegenüberliegenden Vorstadt Vicentino durch eine Brücke verbunden, hat ein altes Kastell mit Turm (von Ezzelino da Romano erbaut), einen Dom, ein Gymnasium, ein Museum mit sehenswerter Gemäldegalerie, eine Bibliothek mit 40,000 Bänden und wertvollen Manuskripten, ein modernes Theater und (1901) als Gemeinde 15,443 Einw., die rege Industrie (besonders in Seide, Tonwaren und Leder) und berühmten Wein-, Oliven- und Spargel- sowie Tabakbau betreiben. Die Stadt ist der Geburtsort der Maler Francesco, Giacomo und Leandro da Ponte, die sich deshalb auch Bassano nannten. – B. kommt seit dem 10. Jahrh. vor. Vorübergehend selbständig, war es meist Vicenza, Treviso, Padua und seit 1404 Venedig unterworfen. Da es an einer ins Etschtal führenden, Verona umgehenden Straße liegt. so ist um B. viel gekämpft worden. Napoleon verlieh seinem Minister Maret den Herzogstitel von B. Vgl. Brentari, Storia di B. (Bassano 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 430.
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