Bernkastel

[720] Bernkastel, Kreisstadt im preuß. Regbez. Trier, an der Mosel in enger Talschlucht und an der Staatsbahnlinie Wengerohr-B., 104 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Synagoge, Amtsgericht, Blei- und Silberwerke, Zigarrenfabrikation, Blaufarberei, Bierbrauerei, berühmten WeinbauBernkasteler Doktor«), Schiffahrt, Schieferbrüche und (1900) 2294 meist kath. Einwohner. Über der Stadt Trümmer der Burg Landshut. Am andern[720] Moselufer Dorf Cues, Geburtsort des Kardinals Nikolaus von Cusa. – B. gehörte frühzeitig zum Erzstift Trier und empfing durch König Adolf Stadtrechte. Die Burg erhielt ihren Namen wohl von dem Trierer Propst Adalbero von Luxemburg (daher Adalberonis castellum), wurde aber 1017 vom Erzbischof Poppo als Raubnest zerstört. Erzbischof Heinrich baute sie 1277 wieder auf; 1639 wurde sie von den Franzosen eingenommen und brannte 1692 ab.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 720-721.
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