Birlinger

[895] Birlinger, Anton, Germanist, geb. 14. Jan. 1834 in Wurmlingen, gest. 15. Juni 1891 in Bonn, war ursprünglich katholischer Theolog, habilitierte sich 1869 in Bonn und wurde 1872 zum außerordentlichen Professor der deutschen Sprache und Literatur ernannt B. hat sich besonders alb Erforscher der Mundarten und der Volkskunde Schwabens verdient gemacht. Er veröffentlichte unter anderm: »Volkstümliches aus Schwaben« (Freiburg 1862, 2 Bde.); »Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch« (Münch. 1864); »Die alemannische Sprache rechts des Rheins seit dem 13. Jahrhundert« (Berl. 1868, Bd. 1); »Aus Schwaben. Sagen, Legenden, Aberglauben, Sitten etc.« (Wiesbad. 1873–74, 2 Bde.); »Rechtsrheinisches Alamannien« (Stuttg. 1890); ferner mit Crecelius eine kritische Ausgabe von »Des Knaben Wunderhorn« (Wiesbad. 1874). Seit 1871 gab B. die »Alemannia, Zeitschrift für Sprache. Literatur u. Volkskunde des Elsasses« (Bonn, seit 1892 fortgeführt von Pfaff) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 895.
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