Blumner

[78] Blumner, Martin, Komponist, geb. 21. Nov. 1827 zu Fürstenberg in Mecklenburg, gest. 15. Nov. 1901 in Berlin, studierte seit 1845 in Berlin erst Theologie, dann Philosophie und Naturwissenschaften und widmete sich schließlich (1847) unter Dehns und Grells Leitung der Musik. 1853 wurde er stellvertretender und 1876 erster Dirigent der Berliner Singakademie, welches Amt er 1899 niederlegte. Auch dirigierte er längere Zeit die Zeltersche Liedertafel. 1875 wurde er ordentliches Mitglied der Akademie der Künste, 1880 Senatsmitglied, 1885 Vorsitzender der musikalischen Sektion und 1891 Vizepräsident der Akademie. In demselben Jahre wurde ihm die Leitung einer akademischen Meisterschule an der Kompositionsabteilung der Akademie übertragen. B. ist ein Komponist konservativer Richtung. Seine Hauptwerke sind die Oratorien: »Abraham« (1859) und »Der Fall Jerusalems« (1874), die Kantate: »In Zeit und Ewigkeit« (1885), ein achtstimmiges Tedeum (1868) sowie eine Anzahl acht- und vierstimmiger Psalmen und Motetten. Für seine »Geschichte der Singakademie zu Berlin« (Berl. 1891) ernannte ihn die Berliner Universität zum Dr. phil. hon. c.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 78.
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