[318] Brander, ein Fahrzeug, das im Seekrieg dazu diente, ein feindliches Schiff in Brand zu setzen, indem man es fest an dasselbe anlegte. Sein innerer Raum war mit brennbaren Stoffen verstaut, während auf Deck Tonnen mit Pulver, die mit Pech und Talg begossen waren, angebracht wurden. Die Entzündung geschah durch Leitfeuer, während zur Herbeiführung von Luftzug hinter den Stückpforten liegende Kanonen diese sprengten, indem durch Zündschnur der Schuß gelöst wurde. Die Mannschaft suchte sich durch Boote oder Schwimmen zu retten, wer von ihr in Gefangenschaft fiel, wurde nach Kriegsrecht gehenkt. Schon bei den alten Völkern, auch in den Kreuzzügen gebraucht, erhielten die B. durch Gianibelli (Antwerpen 1585) eine gewisse Berühmtheit, während die Cataniaraus (Höllenmaschinen) der Engländer bei Boulogne 1804 geringen Erfolg hatten. Zuletzt bewährten sich die B. im Befreiungskampf der Griechen. B. in der Artillerietechnik sind mit Brandsatz (s.d.) gefüllte Kupferhülsen, die man der Sprengladung der Brandgranaten zusetzt.