[390] Brennus (kelt., »Häuptling«), 1) Anführer der senonischen Gallier, welche die Römer am Allia (18. Juli 390) besiegten, Rom eroberten und zerstörten, aber das Kapitol vergeblich belagerten. Während sich B. die Summe, mit der die Römer seinen Abzug erkauften, zuwägen ließ, soll er noch sein Schwert in die Wagschale geworfen haben mit dem sprichwörtlich gewordenen »Vae victis« (»Wehe den Besiegten«), wurde aber unmittelbar darauf von dem Diktator M. Furius Camillus angegriffen und geschlagen. So die Sage, von Livius erzählt; nach einer glaubwürdigern Überlieferung sind die Gallier, nachdem sie ihr Zerstörungswerk vollbracht, ungehindert mit dem Lösegeld abgezogen.
2) Anführer der Gallier, die 279 v. Chr. in gewaltiger Menge in Griechenland eindrangen, aber bei Delphi von einem griechischen Heer, der Sage nach unter Beihilfe des delphischen Apollon, der die Feinde durch Erdbeben, Blitz, Donner und Hagel schlug, eine Niederlage erlitten, worauf sich B. selbst das Leben nahm.