Carolīna [2]

[773] Carolīna, Landschaft im östlichen Teil der Vereinigten Staaten von Nordamerika, wurde schon 1497 von Sebastian Cabot entdeckt, aber erst 1512 von dem spanischen Statthalter Ponce de Leon im Namen Kaiser Karls V. als Teil von Florida in Besitz genommen. Nachdem mehrere Kolonisationsversuche der Spanier mißlungen waren, setzten sich die Franzosen 1562 daselbst fest und nannten es zu Ehren[773] ihres Königs Karl IX. C., wurden indessen von den Spaniern bald wieder vertrieben, worauf das Land ohne Niederlassung blieb, bis König Karl II. von England 24. März 1660 alles Land zwischen 34 und 36° nördl. Br. an acht Briten verlieh. Diese führten nun Pflanzer aus Virginia dahin und gründeten den Ort Albemarle. 1729 nahm die britische Regierung ihr Verleihungspatent gegen Zahlung einer Entschädigung von 17,500 Pfd. Sterl. zurück und teilte das Land in zwei Kolonien, Nord- und Südcarolina. Volksmenge und Wohlstand nahmen hier so zu, daß beide Kolonien 1769 sich unter den ersten mit gegen die Regierung des Mutterlandes auflehnen und nach dem Siege der Revolution als besondere Staaten in die Union eintreten konnten. S. Nordcarolina und Südcarolina.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 773-774.
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