Chartreuse, La Grande

[894] Chartreuse, La Grande (spr. schartrös', die große Kartause), das älteste Kloster des Kartäuserordens (s. Kartäuser), im französischen Depart. Isère, Arrond. Grenoble (Gemeinde St.-Pierre-de-Chartreuse), in enger Talschlucht gelegen, von Wäldern und den steil abfallenden Felswänden des Grand Som (2033 m) umgeben, ein großer Bau aus dem 15.–17. Jahrh. mit Kirche und Bibliothek. 2 km davon befindet sich eine 1820 restaurierte Kapelle, angeblich an der Stelle der Einsiedelei des heil. Bruno. Die Mönche der C. bereiten (in dem benachbarten Orte Fourvoirie) den unter dem Namen C. bekannten und beliebten (grünen, gelben und weißen) Kräuterlikör sowie andre diätetische Mittel. – Nach der C. ist die umliegende waldreiche Berggruppe der französischen Kalkalpen (s. Alpen, S. 363) nördlich vom Isèretal benannt, die sich im Pic de Chamechaude zu 2087 m erhebt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 894.
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