[905] Chaumont-en-Bassigny (spr. schomóng-ang-bassìnji), Hauptstadt des franz. Depart. Obermarne, auf einer Höhe (324 m ü. M.) zwischen der Marne und Suize und an der Ostbahn, die das Tal der Suize mit einem 600 m langen imposanten Viadukt überschreitet, hat 4 Kirchen (darunter die schöne Kirche St.-Jean Baptiste aus dem 13.15. Jahrh., mit weithin sichtbaren Türmen, wertvollen Gemälden und Skulpturen), ein ansehnliches Stadthaus, vor dem sich das Standbild Lebons, eines der Erfinder der Gasbeleuchtung, erhebt, ein neues Präfekturgebäude, einen Justizpalast, ein Handelsgericht, ein Lyzeum, Seminare für Lehrer und Lehrerinnen, eine Bibliothek von 40,000 Bänden, ein Museum und (1901) 14,089 Einw., die Handschuhe und Messer verfertigen und etwas Handel betreiben. In der Nähe sind Eisengruben. C. war ehedem Besitztum der Grafen von Champagne, von deren Schloß ia C. noch der Turm Hautefeuille übrig ist. Hier wurde 1. März 1814 ein Allianzvertrag zwischen Österreich, Rußland, England und Preußen auf 20 Jahre geschlossen, um Europa von der Herrschaft Napolons I. zu befreien. Vgl. E. Jolibois, Histoire de la ville de C. (Chaum. 1856).
Brockhaus-1911: Chaumont-en-Bassigny · Bassigny