Chromalaun

[122] Chromalaun (Kalichromalaun, schwefelsaures Chromorydkali) Cr23SO4K2SO4+24H2O, entsteht aus einer mit Schwefelsäure versetzten Lösung von chromsaurem Kali bei Behandlung mit Alkohol oder schwefliger Säure, bis die Chromsäure zu Chromoxyd reduziert ist. Als Nebenprodukt wird C. bei Darstellung gewisser Teerfarben gewonnen. Er bildet lief amethystrote Kristalle, löst sich in 7 Teilen Wasser bei 15° und wird aus der rötlichblauen Lösung durch Weingeist gefällt. Bei 75° wird die Lösung grün und verliert das Vermögen, zu kristallisieren; nach einigen Wochen aber kehrt die violette Farbe und die Kristallisierbarkeit zurück. Bei 25–30° verliert C. die Hälfte seines Kristallwassers, bei 100° wird er unter weiterm Verlust von Wasser grün, bei 350° wasserfrei, und bei höherer Temperatur wird er vollständig zersetzt. Aue der grünen Lösung des Chromalauns fällt Weingeist eine zähe, grüne Masse, die zum Färben von Ölfirnis, Kautschukmasse und zur Bereitung grüner Tinte benutzt wird. C. wird in der Färberei und Kattundruckerei als Beize, zum Unlöslichmachen von Leim, zur Darstellung von wasserdichten Geweben und chromgarem Leder, Chromoxyd und Chromoxydsalzen benutzt. Viel C. wird auf chromsaures Kali oder Chromgelb verarbeitet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 122.
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