Deutscher Patriotenbund

[738] Deutscher Patriotenbund für Errichtung eines Völkerschlachtdenkmals bei Leipzig, ein durch die Bemühungen des Architekten Klemens Thieme in Leipzig 1895 gegründeter Verein mit dem Recht einer juristischen Person, der den Zweck verfolgt, die Mittel zur Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig zusammenzubringen. Mitglied des deutschen Patriotenbundes kann jeder werden, der einen Jahresbeitrag von mindestens 50 Ps. leistet. Durch Spenden des deutschen Kaisers, der deutschen Fürsten und vieler deutschen Städte und durch die bisherigen Sammlungen sind (bis 1903) über 500,000 Mk. zusammengekommen, so daß die ersten Schritte zur Ausführung unternommen werden konnten. Auf Grund eines allgemeinen Wettbewerbs, an dem sich die deutschen Architekten und Bildhauer sehr zahlreich beteiligten, wurde der Architekt B. Schmitz mit der Ausarbeitung eines Entwurfs betraut, nach dem die Ausführung, deren Kosten auf 3 Mill. Mk. veranschlagt worden sind, erfolgen soll. Die Stadt Leipzig hat dazu einen Platz bei Thonberg geschenkt, auf dem Napoleon am Abend des 18. Okt. 1813 den Rückzug befahl. Am 18. Okt. 1900 wurde der Grundstein gelegt. Der deutsche Patriotenbund zählt etwa 90,000 Mitglieder. Vgl. Spitzner, Das Völkerschlacht-Nationaldenkmal, Denkschrift (Leipz. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 738.
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