Drehstuhl

[183] Drehstuhl, mechanische Vorrichtung zum Drehen und Bohren an Stelle einer Drehbank, wird besonders von Uhrmachern und Mechanikern benutzt. Der D. besteht aus der prismatischen Stange C (s. Abbildung) mit den zwei Docken A und B, von denen A verstellbar und durch die Klemmschraube c festzustellen ist. Parallel zu dem Prisma C gehen durch die Docken die Stifte a und b, die an einem Ende Spitzen, am andern Ende Grübchen zur Aufnahme des Arbeitsstückes erhalten und durch die Schrauben f und g festgeklemmt werden.

Drehstuhl.
Drehstuhl.

Eine kleine Auflage D mit Krücke d und Klemmschraube e dient zum Auflegen des Werkzeuges oder Stichels. Der D. wird zu seinem Gebrauch gewöhnlich in einen Schraubstock gespannt, mitunter auf dem Arbeitstisch befestigt. Die Spindelachse erhält eine abwechselnde Drehung durch einen Fiedelbogen mit Schnur. Bei dem Stiftendrehstuhl ist das Arbeitsstück zwischen Spitzen eingespannt, beim Dockendrehstuhl in einem Futter auf der Spindel befestigt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 183.
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