Eiffel

[440] Eiffel, Alexandre Gustave, Ingeuieur, geb. 15. Dez. 1832 in Dijon, besuchte 1852–55 die École centrale des arts et manufactures und widmete sich seit 1858 der Ausführung von Eisenbauten. Er baute die große Brücke bei Bordeaux und unter verbesserter Anwendung der Gründung mit komprimierter Luft mehrere Eisenbahnbrücken. 1865 errichtete er in Levallois-Perret eine Maschinenfabrik und baute in der Folge die Viadukte bei Vianna do Castello in Portugal und bei Thonet, die Brücke über[440] den Duero bei Porto, die Garabitbrücke über die Truyère mit einer Spannweite von 165 m, den Staatsbahnhof in Pest, den Pavillon der Stadt Paris für die Ausstellung von 1878 und die drehbare Kuppel der Sternwarte zu Nizza, die bei einem Gewicht von 100,000 kg leicht von einer Person gedreht werden kann. Auch lieferte er mehr als 4000 m tragbarer Brücken; sein Hauptwerk aber ist der nach ihm benannte, 300 m hohe Turm auf dem Marsfeld in Paris (s. Eiffelturm). 1890 überließ er die Fabrik in Levallois-Perret einer Aktiengesellschaft. Bei den Enthüllungen über den Panamakrach wurde bekannt, daß E. sich 19 Mill. von der Panamagesellschaft für Arbeiten hatte bezahlen lassen, die er nie ausführte. Er wurde 1893 verurteilt, doch hob der Kassationshof das Urteil wegen Verjährung auf. E. schrieb: »Mémoire présenté à l'appui du projet définitif du viaduc de Garabit« (Par. 1889); »Conférence de G. E. sur la tour de 300 mètres« (das. 1889).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 440-441.
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