Epūlis

[881] Epūlis (griech., wörtlich: »auf dem Zahnfleisch«, nämlich wachsend), von der Knochenhaut der Kiefer oder von der des Alveolarkanals ausgehende, gestielte oder auch pilzförmige, bald festere, bald weichere, elastische Geschwülste. Man unterscheidet faserige, markähnliche (fibröse oder myeloïde) oder krebsige (karzinomatöse) E. Die erstern sind gutartig, müssen aber mit dem Messer entfernt werden, sobald sie Schmerzen machen oder beim Sprechen, Schlucken, Kauen hindern. Die krebsige E. greift rasch um sich und muß rasch entfernt werden; mit ihr muß aber auch der Teil des Kiefers exstirpiert werden, auf dem sie gewachsen ist. Die Operationswunde bedarf nach der Exstirpation energischer Kauterisation.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 881.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika