Erbswurst

[899] Erbswurst, eine von dem Koch Grüneberg in Berlin (gest. daselbst 1872) angegebene und im deutsch-französischen Kriege von 1870/71 in großer Menge zur Verpflegung der Truppen benutzte Mischung, besteht wesentlich aus Erbsenmehl, zum Teil entfettetem Speck, Salz, Zwiebeln und andern Gewürzen, in darmartige Hülsen von Pergamentpapier gefüllt. Das Präparat ist ziemlich haltbar und wird zum Gebrauch mit Wasser ausgekocht, um als Suppe oder in breiiger Form gegessen zu werden. Bei Ausbruch des Krieges hatte der Staat eine Fabrik errichtet, die zuerst täglich 7000 kg, später bis 65,000 kg, im ganzen 4–5 Mill. kg E. lieferte.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 899.
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