Suppé

[210] Suppé, Franz von, Komponist, geb. 18. April 1820 in Spalato (Dalmatien), gest. 21. Mai 1895 in Wien, studierte anfänglich auf der Wiener Universität, um sich dem Staatsdienst zu widmen, bildete sich aber unter Leitung Seyfrieds in der Komposition aus und bekleidete nacheinander die Kapellmeisterstellen am Josephstädter Theater, am Theater an der Wien und zuletzt am Carl-Theater und komponierte Quartette, Ouvertüren, Symphonien, Lieder und Operetten nach Art der Offenbachschen, die allgemeine Verbreitung gefunden haben. Die bekanntesten sind: »Zehn Mädchen und kein Mann« (1862), »Flotte Bursche« (1863), »Die schöne Galathea« (1865), »Fatinitza« (1876), »Boccaccio« (1879), »Donna Juanita« (1880). Zwei nachgelassene Operetten (»Das Modell«, 1895, und »Die Pariserin«, 1898) wurden von Stern und Zampara beendet. Vgl. O. Keller, Franz von S., der Schöpfer der deutschen Operette (Leipz. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 210.
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