Forbach

[754] Forbach, 1) Kreisstadt im deutschen Bezirk Lothringen, an einem Zufluß der Rossel, am Fuß des Schloßberges und an der Eisenbahnlinie Stieringen-Novéant, hat eine evangelische und eine gotische kath. Kirche, Synagoge, Progymnasium, Amtsgericht, bedeutende Fabrikation von Ölpappwaren, Gärtnerei, Ziegeleien und (1900) mit der Garnison (ein Trainbataillon Nr. 16) 8208 meist kath. Einwohner. Zu F. gehören Schönecken, mit Kirche und Steinkohlengruben, und Marienau. Auf dem Schloßberg die Trümmer eines alten Schlosses mit neuem Turm; am Abhang des Kreuzbergs befindet sich die Kreuzkapelle, ein Wallfahrtsort. – F. ward 6. Aug. 1870 während des Treffens von Spichern von der 13. preußischen Division unter General v. Glümer umgangen und nach Frossards Rückzug auf St. Avold besetzt. Vgl. Besler, Geschichte des Schlosses, der Herrschaft und der Stadt F. (Forb. 1895). – 2) Dorf im badischen Kreis Baden, Amt Rastatt, an der Murg, im Schwarzwald, hat eine kath. Kirche, 3 Bezirksforsteien, Sägemühlen und (1900) 1633 Einw. Hinter F. beginnt das großartige Murgtal.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 754.
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