[155] Friman, 1) Klaus, norweg. Dichter, geb. 4. Aug. 1746 in Nordfjord, gest. 16. Okt. 1829 zu Dawigen in Norwegen, studierte in Kopenhagen, gewann 1777 den Dichterpreis der Gesellschaft der schönen Wissenschaften mit dem konventionell naturbeschreibenden Gedicht »Horneelen« (ein Fels seiner Heimat), entwickelte sich aber während seines Aufenthalts als Pfarrer in dem einsamen Dawigen zu einem Volksdichter, der im 18. Jahrh. seinesgleichen sucht. Seine »Volkslieder« (»Almuesange«, 1790) sind, wie er es wünschte, zum Volksbuch geworden und stellen in Stimmung und Stil eine ganz neue Art von Lyrik dar.
2) Peter Harbo, norweg. Dichter, Bruder des vorigen, geb. 19. Nov. 1752 in Nordfjord, gest. 31. Sept. 1839 als Konferenzrat in Kopenhagen, verfaßte eine Anzahl Dichtungen, die aus dem Rahmen der Zeit nicht hervorragen, und widmete der Literatur eine kurze Episode seines langen, dem Staatsdienst gewidmeten Lebens. Er bewarb sich ebenfalls mit einer Beschreibung des »Horneelen« um den Dichterpreis, gewann ihn aber nicht. Gleichwohl sagt sein Gedicht dem heutigen Geschmack mehr zu als das seines Bruders.