Gailhabaud

[256] Gailhabaud (spr. gälabō), Jules, franz. Kunstschriftsteller, geb. 29. Aug. 1810 in Lille, gest. 15. April[256] 1888 in Paris, war anfangs Kaufmann und ließ sich 1834 in Paris nieder. Hier entsagte er nach einigen Jahren dem Handelsstand, um sich seiner Neigung zu archäologischen und kunsthistorischen Studien zu überlassen, und begann die Herausgabe seines großen Werkes »Monuments anciens et modernes« (1839–50, 4 Bde., mit 400 Tafeln), das eine Geschichte der Architektur in bildlichen Darstellungen mit Beschreibung bietet (deutsch von Lohde: »Denkmäler der Baukunst«, Hamb. 1842–52). Dem Werke schlossen sich an: »L'architecture du V. an XVII. siècle« (1850–59, 4 Bde.; deutsch, Leipz. 1856–66) und »L'Art dans ses diverses branches« (1862–65,72 Tafeln). G. gründete auch die »Revue archéologique« und die »Bibliothèque archéologique«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 256-257.
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