Garhwal

[335] Garhwal, 1) Distrikt in der Division Kumaon der britisch-ind. Nordwestprovinzen, umfaßt 14,244 qkm mit (1891) 407,818 Einw. (fast ausschließlich Hindu). Der Distrikt ist ganz erfüllt von Ausläufern des Himalaja (Nanda Dewi 7810, Kamet 7750, Badrinath 6980 m), über den die Pässe Mana (5450 m) und Niti (5050 m) nach Tibet führen, und das Quellgebiet des Ganges und der Dschamna. Die Teekultur hat den Wohlstand sehr gehoben. Hauptstadt ist Srinagar (s.d.). Zur Zeit der Mogulkaiser zu Dehli geriet G. in Abhängigkeit von Nepal, von dem es 1815 an England abgetreten wurde.

2) (Tehri) Vasallenstaat der britisch-ind. Nordwestprovinzen, ist 10,785 qkm groß mit (1901) 267,608 Einw. (fast ausschließlich Hindu). Das Land ist durch den Himalaja durchaus gebirgig (Dschamnotri 6326 m) und wird als Quellgebiet des Ganges (Alakananda) von zahlreichen Pilgern besucht, die namentlich nach Dschamnotri (s.d.) wallfahrten. Der Fürst hat ein Einkommen von 3,046,050 Rupien, die wertvollen Waldungen sind an die britische Regierung verpachtet. Hauptstadt ist Tehri.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 335.
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