Hajnik

[638] Hajnik, Emerich von, ungar. Rechtsgelehrter, geb. 5. April 1840 in Pest, gest. daselbst 30. Aug. 1902, von 1873–90 Professor der europäischen und ungarischen Rechtsgeschichte an der Budapester Universität. Er veröffentlichte (in ungarischer Sprache): »Ungarn und das feudale Europa« (1867); »Ungarische Verfassung und ungarisches Recht unter den Árpáden« (1872); »Allgemeine Rechtsgeschichte vom Beginn des Mittelalters bis zur französischen Revolution« (1. Bd. 1875,4. Ausg. 1896); »Vom Aufhören des persönlichen Erscheinens des Adels auf den Reichstagen« (1873); »Die königlichen Bücher im Zeitalter der aus verschiedenen Häusern stammenden Könige« (1879); »Die Tirnauer Versammlung von 1621 und Preßburgs Eroberung für Ferdinand«, »Die Juden in Ungarn von 1301–1526« (beide Abhandlungen erschienen unter den Arbeiten der ungarischen Akademie); »Die Organisation der ungarischen Gerichtsbehörden und das Prozeßverfahren 1000–1526« (1899). Drei seiner Werke wurden mit dem großen Preis der ungarischen Akademie ausgezeichnet. Dem politischen Leben und der Öffentlichkeit stand er fern. Vgl. die Denkrede von Th. Vécsey (»Századok«, 1903, S. 101).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 638.
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